Ausflug auf die

Halbinsel von Crozon

Ferienhaus Ker Armor, Plouhinec, Bucht von Audierne, Finistère, Panorama Meerblick, Ausflüge Richtung Westen/Norden

Die Halbinsel von Crozon, Natur pur.

Zwischen der "Rade de Brest" und der Bucht von Douarnenez ragt, eine gute Autostunde von Plouhinec entfernt, die Halbinsel von Crozon wie ein gewaltiges Kreuz weit in den Atlantik hinein. Sie gehört zum "Parc Naturel Régional

d' Armorique" und bietet viele beeindruckende Naturerlebnisse.

Zwischen Felsen eingebettete Buchten, bizarre Felsformationen, blühende Heide- und Ginsterlandschaften, schroffe hundert Meter hohe Felsküsten und kleine Dörfchen -  auf der Halbinsel von Crozon scheint die Zeit stehengeblieben zu sein.

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Kleine Dörfchen mit romantischen Steinhäusern sind typisch für die Halbinsel von Crozon

Von den Felsenkaps der Halbinsel ( z.B. "Pointe des Espagnols", "Pointe de Penhir", "Pointe de Dinan" oder  "Cap de la Chèvre"), die  in verschiedene Richtungen ins Meer hineinragen, hat man atemberaubende Ausblicke auf den Atlantik.

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Das Cap de la Chevre, auf Bretonisch 'Beg Penn ar Roz', liegt ganz am südlichen Ende der Halbinsel von Crozon. Bei gutem Wetter kann man von den hundert Meter hohen Klippen bis zum Cap Sizun hinüberschauen, auch der Ausblick auf die Pointe de Dinan und die Pointe de Pen Hir ist lohnenswert.

 

Der Sémaphore am Cap de la Chèvre ist mit modernster Technik ausgestattet, er ist rund um die Uhr von der Marine besetzt und dient der Überwachung der Seefahrt, der Wetterdaten und des Luftraumes.

 

Hinter dem Sémaphore an der Küste liegt das 'Mémorial de l'Aéronautique Navale' ein 1988 errichtetes Denkmal zu Ehren im Krieg gefallener französischer Flieger. Das Denkmal wurde auf den Resten einer französischen Stellung, die später von den deutschen Besatzern in den Atlantikwall integriert wurde, errichtet. Etwas weiter rechts liegen noch Bunker des deutschen Atlantikwalls an der Küste des Caps.

Das Cap de la Chèvre, etwas weniger spektakulär als die anderen Landspitzen der Halbinsel

Vom Cap de la Chèvre geht es weiter zur Pointe de Dinan mit ihren spektakulären Felsentoren.  Auf einem schönen Rundweg kann man die Pointe erkunden und rundum den grandiosen Ausblick genießen.

Weiter geht es, an der Küste entlang, zur Pointe de Pen Hir. Auch hier wieder atemberaubende Ausblicke auf vorgelagerte Inseln, Strände und den Leuchtturm von Camaret.

 

Ganz vorne auf den Klippen, ehrt ein mehrere Meter hohes Lothringer Kreuz, das 1949 errichtet und von General de Gaulle 1951 eingeweiht wurde, die Bretonen des freien Frankreich, die sich dem Appell de Gaulles anschlossen und gegen die deutschen Besatzer kämpften.

Die Grotten von Morgat

Der Ort Morgat war einstmals ein kleiner Sardinenhafen, bis er 1883 vom Industriellen Peugeot entdeckt wurde, der sein Potential erkannte und ihn zum Badeort für die Reichen und Schönen aus Paris machte. Noch heute kann man vor allem am "Boulevard de La Plage" die alten Villen der reichen Pariser Familien bewundern.

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Morgat, ein Hauch von altem Seebad liegt noch immer über dem Städtchen

Der Küstenbereich bei Morgat ist berühmt für seine Gesteinsformationen und seine Grotten.

 

Sie werden unterteilt in die "Kleinen" und "Grossen". Die "Kleinen" liegen im Norden des Strandes, an der Grenze zum Strand von Portzic. Man erreicht sie bequem zu Fuss - allerdigs nur bei Ebbe. Die wesentlich schöneren sind jedoch die grossen Grotten. Sie liegen im Süden, jenseits der mit Kiefern überzogenen Landzunge "Beg ar Gador", die wie eine Sichel ins Meer reicht und den Strand nach Süden hin abtrennt.

Eine Besichtigung der großen Grotten ist nur mit dem Boot möglich. Vom Hafen fahren täglich Ausflugsboote zu den schönsten Grotten. Am Hafen können sich Kanubegeisterte auch ein Kanu anmieten und den Ausflug zu den Grotten alleine unternehmen. Aber Achtung: Die Grotten sind abhänging von den Gezeiten nur etwa zwei Stunden am Tag zugänglich!

 

Die "La Grotte de  l' Autel" ( die Altargrotte ) gilt als die schönste der Grotten von Morgat, sie hat eine Bogenöffnung von über 10 Metern. 

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Direkt bei Morgat, in Richtung des Cap de la Chèvre,  liegt auch die sogenannte 'Île Vierge', die eigentlich keine Insel ist, sondern eine kleine Landzunge, die ins Meer hineinragt.

 

Fast karibisch erscheint der kleine Strand 'Plage de l'Île Vierge, das Wasser türkisblau, geschützt durch die Île Vierge schmiegt er sich an die Küste.

La Plage de l'Île Vierge, ein romantisches Plätzchen für eine Pause


Crozon

Crozon, der Hauptort der Halbinsel von Crozon  hat ungefähr 7.500 Einwohner und ist im Laufe der Zeit immer mehr mit dem Seebad Morgat zusammengewachsen, heute kann man nur an den Ortsschildern erkennen, wo man Crozon verlässt und wo Morgat beginnt. Der Mittelpunkt von Crozon ist die Kirche St. Pierre und der Kirchplatz, der gleichzeitig auch als Marktplatz dient.

 

Der Markt ist immer einen Besuch wert, wenn man auf der Halbinsel ist. In der Hauptsaison wird hier jeden Tag frisches Gemüse und Obst aus der Region angeboten, die Frauen der Fischer verkaufen die Krabben, Hummer und Fische, die ihre Männer die Nacht zuvor gefangen haben. Hier findet man nur frische Lebensmittel aus der Region, keine Importwaren.

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Direkt neben dem geschäftigen Marktplatz befindet sich das Café de Bretagne, hier kann man bei einem petit café entspannen und das Treiben auf dem Markt beobachten. Es ist gleichzeitig ein Internetcafé und Treffpunkt der Einheimischen. Direkt neben dem Café de Bretagne findet man das wohl beste Restaurant von Crozon, das "Le Mutin Gourmand", das hauptsächlich Meeresfrüchte, Hummer und Fisch, aber auch einige Fleischgerichte raffiniert und lecker zubereitet.


Camaret- sur- Mer

Camaret liegt an der äussersten Spitze der Halbinsel von Crozon, umgeben von vier schönen Stränden, drei Landspitzen , grossen Dünen und Steilküsten.

Das Städtchen war einst Frankreichs Langustenfischerhafen Nummer 1, heute hat es noch immer einen Fischereihafen, alte Thunfischfangboote schmücken das Hafenbecken und in den kleinen Gässchen findet man zahlreiche Galerien bretonischer und pariser Künstler. Am Hafenbecken entlang laden viele kleine Restaurants und Crêperien zum Einkehren ein, man sitzt hier gemütlich und beobachtet das geschäftige Treiben am Hafen.

Sehenswert ist auch der Vauban Turm am Hafen von Camaret, ein von Vauban geplanter Verteidigungsturm, der nach seiner Fertigstellung im Jahr 1697 die Rade de Brest (die Bucht von Brest) mit Hilfe von elf Kanonen und einem Kanonenkugelofen vor möglichen Angreifern schützen sollte.

Der Vauban Turm,  zusammen mit anderen Festungsanlangen Vaubans, Teil des UNESCO-Weltkulturerbes

Nicht weit vom Vauban Turm steht die kleine Fischer- Kapelle,  Chapelle Notre-Dame-de-Rocamadour. Sie wurde zwischen 1610 und 1683 erbaut und war hauptsächlich eine Kirche der Seefahrer und Fischer.

 

Im Inneren hängen Schiffsmodelle an der Decke und unterstreichen den maritimen Charakter des Kirchleins.

Liebhaber von Fisch und Meeresfrüchten finden in Camaret ein wahres Paradies! Im Hafen gibt es zwei "viviers" (große Becken, in denen Krustentiere lebend gehalten werden), hier kann man sich Hummer, Langusten, Krabben oder Meerspinnen selbst aussuchen und auch kochen lassen -  falls man es sich selbst nicht zutraut. Einige der Fischer bieten ihren Fang direkt nach dem Einlaufen der Fischerboote im Hafen zum Kauf an. Frischer geht es nicht!

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Schön sind auch die Strände von Camaret! Allen voran der Strand von Pen Hat, gelegen zwischen der Pointe de Pen Hir und der Pointe de Toulinguet.

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Oberhalb des herrlichen Strandes von Pen Hat liegen die Bunker der "Batteries de Kerbonn". Die Verteidigungsanlage wurde im späten 19. Jahrhundert erbaut, um die Meerenge von Brest zu verteidigen. Später, im Zweiten Weltkrieg, errichtete die deutsche Wehrmacht auf der alten Anlage vier Bunker und Kasematten, in einem der Bunker ist heute das sehenswerte "Musée Mémorial de la Bateille de l'Atlantique" untergebracht. Eine Sammlung von Ankern der während der Atlantikschlacht gesunkenen Schiffe soll als Mahnmal für die 45.000 im Zweiten Weltkrieg gefallenen Seeleute dienen.

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Im Jahr 1903 kaufte der Dichter Saint-Pol-Roux ein Fischerhaus auf dem Hügel hoch über Camaret, nur wegen dem herrlichen Blick auf den Strand von Pen Hat. Bei seinem extravaganten Umbau entstand eine exotisch anmutende Villa mit acht festungsartigen Türmen.  Das "Manoir de Boultous".

 

Als sein Sohn im Jahr 1914 vor Verdun ums Leben kam, benannte er sein festungsartiges Anwesen nach ihm: Manoir de Coecilian.

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So herrschaftlich sah das Anwesen einst aus

Das Manoir mit dem herrlichen Blick brachte Saint-Pol-Roux jedoch kein Glück.

 

In der Nacht zum 24. Juni 1940 überfiel ein deutscher Soldat das Anwesen, tötete die Haushälterin und vergewaltigte seine Tochter Divine. Am 3. Oktober des gleichen Jahres wurde das Manoir erneut geplündert und die meisten Manuskripte des Dichters wurden zerstört oder sind bis heute verschollen. Am 18. Oktober 1940 starb Saint-Pol-Roux in Brest. So musste er nicht mehr miterleben, wie sein Manoir 1944 von den Alliierten bei einem Bombardement völlig zerstört wurde.

 

Heute stehen nur noch vier der acht Türme und die Ruine des einst so herrschaftlichen Anwesens thront wie ein Mahnmal auf dem Hügel über der Plage de Pen Hat.

 

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Vor der Ruine erinnert eine Gedenktafel an die bewegte Geschichte des Manoir und eine Zeichung läßt das Gebäude noch einmal in seiner damaligen Pracht vor dem Auge des Betrachters erstehen.

 

Gedenktafel vor den Ruinen des Manoir von Saint-Pol-Roux

Auf der anderen Seite des Strandes von Pen Hat liegt die Pointe de Toulinguet. Im militärischen Sperrgebiet auf der Pointe befinden sich ein moderner Sémaphore, ein altes, von Vauban im 17 JH erbautes Fort mit Festungsmauer und Graben und ein Leuchtturm.

 

Ein zusätzlicher,  während der Napoleonischen Kriege außerhalb der Festungsmauern erbauter Turm, liegt außerhalb des militärischen Sperrgebiets. Er hat einen Umfang von 9 x 9 Metern und beherbergte 18 Soldaten.

 

Der Sémaphore der französischen Marine wurde im Jahr 1952 auf der Pointe errichtet, er überwacht den Schiffsverkehr bei der Einfahrt und der Ausfahrt in die Rade de Brest. Das ursprüngliche Leuchtturmhaus stammt schon aus dem Jahr 1848.

 

Im Hafen von Camaret gibt es Anbieter, die eine Überfahrt zur wildesten der vor der Bretagne gelegenen  Atlantikinseln anbieten, der Ile de Ouessant. Dort kann man sich bei einem der vielen Anbieter ein Fahrrad mieten und die Insel mit ihren vielen Leuchttürmen,  teils weit draußen im Atlantik liegend , erkunden.  Ausserdem fahren von Camaret aus regelmäßig Schiffe zur Île de Sein und der Île de Molene.

Siehe auch, Ausflüge auf dem Wasser

 

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Der Hafen von Camaret, auch sehr viele Freizeitskipper haben hier Boote liegen

Von Camaret aus in Richtung der Pointe des Espagnols fahrend, finden Sie die Überreste vieler alter Befestigungsanlangen:  Fort de la Fraternité auf der îlot du diable, Fort des Capucins auf der îlot des capucins, Fort de Cornouaille, Fort de Kerviniou,  Fort Napolén, Fort Robert und Fort du Stiff.

 

Die Überreste des Forts de la Fraternité auf der îlot du diable

Die Îlot des Capucins mit dem gleichnamigen Fort ist nicht ganz einfach zu finden, die Suche lohnt sich aber! Man fährt die Küste auf der D355 in Richtung der Pointe des Espagnols entlang und dort, wo man die Îlot des Capucins auf Google Maps eingezeichnet findet stehen meist mehrere Autos am Strassenrand. Man parkt auch an der Strasse und geht einen der Wege in Richtung Meer hinein. Zunächst kommt man an Bunkern des Zweiten Weltkriegs vorbei um dann, nach etwa zehn Minuten vorne auf der Küste plötzlich den atemberaubenden Blick auf das Fort des Capucins zu haben.

 

Man kann zum Fort hinunter absteigen und über die Brücke auf die kleine Insel Îlot des Capucins gelangen. Vorsicht, der Abstieg ist sehr steil und gefährlich und nicht für Kinder oder Hunde geeignet. Nehmen Sie nicht den direkt ins Auge fallenden Abstieg, sondern halten Sie sich etwas rechts, dort führt ein kleiner Pfad den Berg hinunter, dieser ist etwas ungefährlicher, als der direkte Weg!

Spektakulär: Îlot des Capucins, Fort des Capucins und der Ausblick vom Fort aus

Im Jahre 1848 wurde auf dem winzigen Inselchen Îlot des Capucins eine Festungsanlage nach Plänen errichtet, die der berühmte französische Festungsbaumeister Vauban schon ganze 150 Jahre vorher entworfen hatte. Die Îlot des Capucins erhielt ihren Namen übrigens vom Felsen gleich neben ihr, denn dieser soll einem Mönch im Gebet ähneln.

 

Strategisch günstig gelegen, konnte das Fort des Capucins, unterstützt vom Fort de la Fraternité auf der Îlot du Diable und dem gegenüber gelegenen Fort du Petit Minou die ganze Bucht von Camaret und die Meerenge von Brest kontrollieren und im Ernstfall mit Hilfe seiner Artilleriebatterien  auch verteidigen.

 

Mehrmals wurde die strategisch wichtige Stellung umgebaut, eine tief in den Fels hinunterführende Treppe markiert bis heute den Zugang zu den ehemaligen Artilleriestellungen. Enorme, in mehreren Hallen installierte Geschütze, sollten hier im Ernstfall feindliche Kriegsschiffe versenken, bevor diese in die Bucht einlaufen konnten. Das für die Geschütze benötigte, riesige Pulvermagazin lag mitten im Fels, bedeckt von bis zu acht Metern Gestein.

Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Fort schwer beschädigt, seine Überreste sind aber immernoch sehr beeindruckend.

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Das Fort des Capucins, von der Brücke aus gesehen